Zeltlager der Jugendfeuerwehren 2012

Zeltlager der Jugendfeuerwehren

Amt Preetz-Land

30. Juni – 7. Juli 2012

Am 30. Juni 2012 war es wieder mal so weit. 43 Jugendliche und 10 Betreuer und Jugendwarte trafen sich am Vormittag im Jugendcamp Grömitz. Was 2006 schon gut war, sollte dieses Mal mindestens genauso gut werden. Monate zuvor haben sich drei Jugendwarte Gedanken gemacht, um diese Woche so interessant wie möglich zu gestalten. So wurde jeder Tag von morgens bis abends geplant. Nur das Wetter konnten wir nicht buchen, aber wie sollte es anders sein wenn die Jugendfeuerwehren „Urlaub“ machen? Sonnenschein und gefühlte 30°C – perfektes Ankunftswetter. Nach dem Mittagessen, kurze Begrüßung der Teilnehmer und ab an den Strand zum Baden. So war der erste Tag auch schon fast gelaufen. Am Abend gab es noch eine kleine Disco zum kennen lernen.

Am zweiten Tag nach dem Frühstück starteten wir die ersten Spiele von vielen aus dem Sortiment „Spiel ohne Grenzen“. Auch an diesem Tag durfte der Strandbesuch nicht fehlen. Nach dem Abendessen wurde das Volleyball-Turnier eröffnet und die ersten fünf Spiele durchgeführt. Mit Beginn der Nachtruhe setzte dann ein Gewitter ein und einige bekamen etwas Angst. In einem Betreuer-Großeinsatz wurde erklärt, dass ein Gewitter nichts anderes ist, als ein Streit z.B. mit der Mama, der auch irgendwann einmal vorüber ist. Nach weiteren beruhigenden Worten und zahlreichen Gute-Nacht-Geschichten kehrte Ruhe im Lager ein.

Montag ging es mit dem Bus nach Lübeck. Erstes Ziel war der Marzipan-Speicher. Zunächst erfuhren wir, wie Marzipan hergestellt wird, wo es her kommt und wie man aus einer Kugel eine Birne, daraus eine Ente und daraus wiederum ein Schwein modelliert. Dann wurde unter Anleitung vom Chef-Konditor von allen eine Rose aus Marzipan modelliert. Im Anschluss ging es gemeinsam zum Holstentor für ein Gruppenfoto. Danach trennte sich die Gruppe, die einen besichtigten die Sankt-Marien-Kirche, machten einen Stadtbummel oder genossen einfach nur das schöne Wetter auf dem nahegelegenen Spielplatz. Um 14 Uhr trafen sich alle wieder zu einer Hafenrundfahrt um die Altstadt-Insel. Der Kapitän erklärte und zeigte uns die Besonderheiten wie die Niagara-Fälle von

Lübeck, die Sockenallee, die Schlüpferpromenade und den Klughafen. Natürlich mit jede Menge Seemannsgarn. Um 17 Uhr zurück im Zeltlager hinderte eine „steife Brise“ am Badevergnügen, sodass das Lagerleben auf dem Jugendcamp mit Kartenspielen, Volleyball-Training, Streitereien und weiteren Beschäftigungen aufgenommen wurde. Mit fünf Volleyball-Spielen endete dann auch der dritte Tag. Abschließend steigerten sich dann die Gerüchte über die Nachtwanderung, weil Mirco und Jürgen in voller Einsatzschutzkleidung nochmals durch alle Zelte gingen um für Ruhe zu sorgen.

Auf dem Plan für Dienstag stand eigentlich ein Fußmarsch nach Grömitz an. Doch durch das verspätete Frühstück und bis der Küchendienst fertig war, war nicht mehr genug Zeit für den Weg hin und zurück. Somit inspizierten einige den Spielplatz am Deich, andere spielten Volleyball auf dem Platz. Am Nachmittag setzten wir unser „Spiel ohne Grenzen“ am Strand fort. Nach dem Abendessen wurde ein Probealarm für die bald anstehende Nachtwanderung geübt. Alle Jugendlichen mussten Latzhose, Jacke, Handschuhe, Helm und feste Schuhe anziehen, um dann vor dem Zelt anzutreten. Etwas erstaunt, aber unheimlich schnell waren dann doch alle Jugendliche in (vermutlich) ihren eigenen Klamotten angetreten. Nach diesem kurzen Adrenalinstoß  wurde entschieden, die letzten Volleyballspiele zu absolvieren, es blieb danach noch genug Zeit sich für die Disco schön zu machen. Die Anschließende Nachtruhe sollte nicht die Längste werden.

Um 1.30 Uhr wurde Alarm ausgelöst. In kürzester Zeit standen die ersten Gruppen zum Abmarsch bereit. Ein ca. 4 Kilometer langer Weg mit mehreren Station stand vor uns. An den Stationen mussten die Jugendlichen Getreidesorten erkennen, Knoten im Dunkeln ertasten, Teebeutel weitwerfen und Schlauch kegeln. Auch ein Fragebogen mit feuerwehrtechnischen Fragen und Allgemeinwissen und einigen Scherzfragen musste ausgefüllt werden.  Nach zwei Stunden wieder im Lager angekommen ging es wieder in die Betten. Der Vormittag wurde dann mit schlafen, ausruhen und erholen von der Nachtwanderung  verbracht. Nach einer Stärkung zum Mittag ging es wieder an den Strand. Hier hatte jede Jugendwehr eineinhalb Stunden Zeit eine Strandburg zu bauen oder ähnliches kreativ zu gestalten. Aus jeder Jugendwehr wurde ein Jury Mitglied gewählt, welches die Punkte für die Kunstwerke vergeben sollte. Anschließend stürzten sich viele der Kinder in die Fluten und genossen noch einige Zeit das schöne Strandwetter. Ruhig endete der Tag der Nachtwanderung pünktlich mit der Nachtruhe.

Am Donnerstag fuhren wir mit fünf Kleinbussen und PKWs nach Neustadt und besichtigten das Filmstudio der Fernsehserie „Die Küstenwache“. Der Blick hinter die Kulissen war so interessant, dass einige schnell aus der Wirklichkeit in die Filmwelt wechselten und selber zu Schauspielern wurden. Wieder angekommen im Lager gab es Mittag und die letzten Spiele vom „Spiel ohne Grenzen“ wurden durchgeführt. Um 18 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Segeberg zu den Karl-May-Festspielen. Man sollte denken, das nach so einem anstrengenden Tag alle total kaputt und müde sind, doch weit gefehlt. Die Stimmung im Bus war vergleichbar mit einem Fan Bus des THW nach einem knappen Sieg eines Endspiels. Schlachtrufe, Gesänge und Sprechköre schallten eine Stunde lang durch den Bus. Doch im Lager angekommen wurde schnell die Nachtruhe eingeläutet.

Das Frühstück am Freitag war verhältnismäßig ruhig. Lag es jetzt daran, dass das Zeltlager nun bald zu Ende ist oder doch vielleicht an der Rückfahrt von Segeberg. Der Vormittag stand zur freien Verfügung. Einige spielten Volleyball, Karten oder gingen zum Spielplatz. Für die Betreuer war Einkaufen, die Auswertung oder auch einfach nur mal ausruhen angesagt. Zum Mittag wurde gegrillt und im Anschluss die lang ersehnte Siegerehrung durchgeführt. Alle Punkte der Spiele vom Volleyballturnier, Spiel ohne Grenzen und der Nachtwanderung wurden zusammengefasst und daraus ein Gesamtsieger ermittelt.

Somit ergab sich folgende Platzierung:

Platz 5 mit 598 Punkten die JF Bothkamp

Platz 4 mit 648 Punkten die JF Kühren / Wahlstorf

Platz 3 mit 753 Punkten die JF Barmissen

Platz 2 mit 786 Punkten die JF Lehmkuhlen

Platz 1 mit 1035 Punkten die JF Honigsee

Der Wanderpokal, der 2006 in Grömitz das erste Mal vergeben wurde und in den Besitz der JF Honigsee ging, ging somit wieder in die Honigseer Jugendwehr. 2009 hatte die JF Barmissen ihn in List auf Sylt mit nach Hause genommen. Für den Bau der Sandburg wurde die JF Bothkamp gesondert geehrt. Ihre Kreativität beim Bauen hat sie auf den ersten Platz gebracht.

gab es einen Sonderpreis, damit ihnen beim nächsten Sandburgenwettbewerb das Bauen noch besser gelingt. Zu erwähnen wäre noch, dass von den fünf teilnehmenden Jugendwehren keiner verloren hat. Verloren haben die, die gar nicht mit dabei waren!

Die restliche Zeit des Tages wurde noch gefeiert, gespielt und alle hatten einfach nur Spaß. Besonders bei der legendären Lagertaufe. Hier werden die, die das erste Mal an einem Zeltlager teilnehmen an einem Pfahl gebunden und mit allen erdenklichen Lebensmitteln beschmiert. Egal ob Jugendlicher oder Betreuer da muss jeder irgendwann mal durch. Auch diesmal waren zwei Betreuer dabei, Nickels Höppner aus Barmissen und Annika Repenning aus der Gem. Lehmkuhlen. Danach ist natürlich Duschen angesagt, mit Klamotten. Das hat ein Vorteil: Man hat zwei Waschgänge in einem erledigt.

Samstag, der Abreisetag. Nach dem Aufstehen, Sachen packen, Frühstücken und ab nach Hause. Für viele mit einer Träne im Auge. Doch keine Angst, das nächste Amtszeltlager wird schon bald wieder geplant. Was sind schon drei Jahre? Einen Dank an alle die an diesem Zeltlager in Grömitz teilgenommen haben und einen großen Dank an Franzi aus Bothkamp (München) die eine tolle Lagerzeitung geschrieben hat. Wer sie lesen oder sich die Bilder anschauen möchte, auf der Hompage JF-Honigsee.de unter Veranstaltungen ist alles wieder zu finden. Also dann bis zum nächsten Amtszeltlager.

Jürgen Ohrt

Jugendwart Honigsee

 

 

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