Gemeinsame Übung mit FF Großbarkau
Im Juni wurde die Jugendfeuerwehr Barmissen zu einer gemeinsamen Übung mit der Freiwilligen Feuerwehr Großbarkau eingeladen. Durch den gemeinsamen Übungsabend sollten die Jugendlichen aus der JF Barmissen die Kameraden der Erwachsenenwehr kennen lernen. In der Zeitung „Rund um Kirchbarkau“ Ausgabe September 2009 stand folgender Artikel.
Feueralarm in Großbarkau!
(Großbarkau) Am Freitagabend, 19. Juni, gegen 18.30 Uhr rückten die Jugendfeuerwehr Barmissen und die FW Großbarkau zu einem ganz besonderen Einsatz aus. Mit Blaulicht und Martinshorn trafen die Fahrzeuge nahezu gemeinsam in der Mitte zwischen den Dörfern auf der seit Frühjahr 2008 wieder besiedelten Hofstelle „Hof Bornkamp“ (ehemals Aussiedlung G. Bötel) am Barmisser Weg ein.
Als erste Herausforderung fanden die Mitglieder der „Erwachsenenfeuerwehr“ und die 12 Jugendlichen aus Barmissen, Postfels, Warnau*** und Großbarkau einen brennenden Strohhaufen auf der Hauskoppel vor. Hoch motiviert und mit Unterstützung baute die Jugendfeuerwehr schnell die Wasserversorgung auf und wollte mit dem „Angriffstrupp“ sogleich das Feuer löschen. Doch als viel größere Herausforderung erwies sich die vorgesehene Wasserentnahme am vorhandenen Löschteich. Nur dank der Erfahrung von Maschinist Bert Riecken konnte erst nach etlichen Litern Schlamm und nach mehrmaliger Verstopfung der Saugleitung mit der richtigen Technik brauchbares Löschwasser gefördert werden.
(Merke: Nicht jedes vermeintliche Wasserloch taugt problemlos zur Wasserentnahme und das Löschen mit schwarzem, brackigem Wasser macht auch keine rechte Freude....).
Die Jugendfeuerwehr ging schließlich mit zwei Rohren gegen den Brandherd vor und schützte zudem das nahe Wohnhaus mit einer „Wasserwand“ (Hydroschild) vor dem Übergreifen der Flammen. Die Großbarkauer Kameraden hatten sich sicherheitshalber mit Atemschutz ausgerüstet, mussten aber wegen der schwachen Rauchentwicklung nicht eingreifen. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden.
Hektisch wurde es dann, als die Feuerwehrfrauen und –männer in den nahen Pferdestall gerufen wurden. Hier fanden sie drei verletzte Kinder vor, die mit zum Teil stark blutenden Wunden schnell versorgt werden mussten. Auch die Erstversorgung gehört schließlich (bis zum Eintreffen eines Arztes/Rettungswagens) zu den Aufgaben der Feuerwehr. Auch hier gingen alle sofort und beherzt ans Werk.
Doch auch an die bereits unruhigen Pferde in ihren Boxen musste gedacht werden. Hier zeigte sich, dass es sich in einer Gefahrensituation wie z.B. einem Brand nicht empfiehlt, allzu unbedacht und wagemutig an die Pferde heranzugehen
Wenn bei den Tieren durch Rauch und Brandgeruch bereits Panik herrscht, muss das Pferd (gemäß seiner Natur als „Fluchttier“) möglichst schnell einen Weg aus dem Gebäude finden. Dazu wird es – unter Vorrang der Eigensicherung – aus der Box ins Freie getrieben. (Merke: Aufhalftern, rausführen und – nach Wildwestmanier – vor dem Stall mit Mastwurf festbinden ist in so einer Situation kaum möglich und für Mensch und Tier sogar lebensgefährlich).
Doch wirklich lebensgefährlich wurde es dann doch nicht an diesem Abend, denn schon bald hatten es alle erkannt: Heute alles nur Übung!
Ein herzlicher Dank geht an alle, die das Ganze vorbereitet und durchgeführt haben: An die Vorbereitungsgruppe der beiden Wehren, die sich alles realitätsnah ausgedacht hat. An Andrea Mattern und ihre drei „Verletzten“ aus der Jugendrotkreuz-Gruppe Kirchbarkau, die die Nichteingeweihten mit sehr aufwändigen und realistischen „Wunden“ und Schocksymptomen überraschte. Sie bescheinigte hinterher, dass alle Jugendlichen und Erwachsenen Kenntnisse im Bereich Erstversorgung gezeigt hatten. An Christine Neus vom „Hof Bornkamp“, die als Pferdewirtin kenntnisreich den Umgang mit Pferden demonstrierte. An die vier Betreuer der Jugendfeuerwehr Barmissen, darunter der Jugendwart Mirco Sass, zwölf Jugendfeuerwehrmitglieder und die acht Kameraden der FFW Großbarkau.
Im Anschluss an die sehr erfolgreiche Übung ließen sich alle das leckere Grillgut schmecken. Vielen Dank hierfür den Mitarbeitern und Bewohnern des „Hof Bornkamp“ und an die Familie Hintermair, die uns sehr reichlich bewirteten.
Hege Jacobsen & Co.
Zu diesem Text ist hinzuzufügen:
*** Die Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr Barmissen kommen aus den Dörfern Barmissen, Postfeld, Großbarkau, Schönhorst und Boksee. Außerdem kommen ehemalige Barmissener Jugendliche aus Löptin und Preetz. Aus Warnau hat die JF Barmissen keine Mitglieder.
Die Jugendfeuerwehr Barmissen sagt auch Danke für die tolle Übung und das tolle Essen. Die Jugendlichen haben an diesem Abend viel gelernt und würden sofort bei einer Übung wieder mitspielen.
JFW Mirco Sass
(JF Barmissen)
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