Rekordbeteiligung beim 4. Hansa-Park-Aktionstag
Ministerpräsident Peter Harry Carstensen sagt konkrete Unterstützung der Jugendfeuerwehren zu
KIEL / SIERKSDORF. Der 4. Aktionstag der Jugendfeuerwehren im „Hansa-Park“ sprengte am vergangenen Samstag (26.9.) zum vierten Mal in Folge alle Erwartungen: Über 5000 Angehörige der schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehren kamen in den einzigen Freizeitpark am Meer – und damit erstmals mehr als die Hälfte aller Jugendfeuerwehrleute des Landes. Die Veranstaltung der schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehr im LFV gehört damit unumstößlich zum festen Bestandteil im Jahresprogramm des Feuerwehr-Nachwuchses.
Zum vierten Mal war auch der Schirmherr derselbe: Ministerpräsident Peter Harry Carstensen ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit seinen Enkeln Linus und Gesche in den Hansa-Park zu kommen. Doch der Regierungschef hatte auch ernsthafte Aufgaben zu erfüllen: So stellte er sich dem Landes-Jugendfeuerwehrausschuss zum jugendpolitischen Gespräch. Der stellv. Landes-Jugendfeuerwehrwart Wilfried Vater und Landes-Jugendreferent Holger Bauer erläuterten Carstensen die derzeitige Situation in den Jugendwehren des Landes und stellten die anhaltend positive Mitgliederentwicklung heraus. Der daraus resultierende erhöhte Bedarf an Ausbildung vor allem für junge Führungskräfte war dann das Schwerpunktthema. Wissentlich, dass keine erhöhten Zuschüsse des Landes zu erwarten sind, baten Vater und Bauer den Regierungschef, sich verstärkt als „Türöffner“ bei Vertretern der Wirtschaft zu engagieren. Den zugespielten Ball nahm Carstensen sofort an und vereinbarte für das Winterhalbjahr ein intensives Gespräch mit dem Vorstand der schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehr, um konkrete Schritte festzulegen. Carstensen: „Wir müssen die besondere Bedeutung der Jugendfeuerwehren gegenüber Betrieben, IHK und Handwerkskammern deutlicher machen.“ Jugendfeuerwehren gehören zum Leben und zur Kultur des Landes unverzichtbar dazu, so der Ministerpräsident. „Jeder Jugendliche darf sich stolz fühlen, wenn er Mitglied in einer Jugendfeuerwehr ist.“ Trotz leerer Landeskasse verstehe sich die Landesregierung als Freund der Feuerwehren. Zitat Carstensen: „Wer keine Zuneigung zur Feuerwehr hat, sollte nicht in die Politik gehen.“
Zweite wichtige Aufgabe des Tages war die Auszeichnung des „jugendfeuerwehrfreundlichsten Ausbildungsbetriebes“. In diesem Jahr darf diesen Titel die KFZ-Werkstatt „Amboss“ von Andreas Weber aus Oststeinbek (Kreis Stormarn) tragen. Weber legt seit seiner Firmengründung bei der Wahl seiner Auszubildenden besonderen Wert auf Mitgliedschaft in einer Jugendfeuerwehr.
Peter Harry Carstensen unterstrich die wichtigen Schlüsselqualifikationen, die Jugendliche in den Jugendfeuerwehren lernen und die sich damit auch zu guten Auszubildenden machen: „Jugendliche in den Jugendfeuerwehren lernen Teamarbeit, soziale Kompetenz und können effektiv eingreifen, wenn es zu Notfällen in Betrieben kommt. Außerdem ist die hier erlernte soziale Kompetenz genauso wichtig wie Mathe oder Latein“, sagte er. Insgesamt seien Feuerwehrangehörige immer eine Bereicherung für Betriebe“, meinte der Regierungschef. Er überreichte Andreas Weber als äußeres Zeichen eine Urkunde und ein Plexiglasschild, das künftige Kunden über das Engagement des Firmeninhabers aufklärt.
Der 5. Aktionstag der schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehr findet am 25. September 2010 im Hansa-Park statt.
Text / Fotos: Bauer
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